Knoerig fordert stärkere Einbindung Taiwans in die internationalen Klimaverhandlungen
Der heimische Bundestagsabgeordnete Axel Knoerig setzt sich dafür ein, Taiwan stärker in den internationalen Klimaschutz einzubeziehen. „Taiwan zeigt großen Ehrgeiz im Kampf gegen den Klimawandel. Mit einem neuen CO₂-Bepreisungssystem, strukturellen Reformen und klaren politischen Rahmenbedingungen geht das Land konsequent den Weg zur Netto-Null“, so Knoerig.
Rechtlich gesehen erfülle Taiwan alle Voraussetzungen, um als Beobachter an der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) teilzunehmen. Nach dem Pariser Abkommen kann jede sachkundige Einrichtung oder Organisation, die ihr Interesse anmeldet, an den Vertragsstaatenkonferenzen beteiligt werden. Taiwan sei in vollem Umfang qualifiziert, so der Abgeordnete für den Wahlkreis Diepholz/Nienburg I.
Obwohl Taiwan 1971 aus den Vereinten Nationen ausschied und die Volksrepublik China ihren Sitz übernahm, stellt die UNGA-Resolution 2758 Taiwan nicht als Teil Chinas dar und erlaubt nicht, Taiwan im UN-System zu vertreten. Das Europäische Parlament hat im Oktober 2025 ausdrücklich erklärt, dass Taiwan sinnvoll in multilaterale Organisationen wie die UNFCCC eingebunden werden sollte. Auch die Bundesregierung unterstützt die sachbezogene Beteiligung Taiwans an internationalen Organisationen.
„Es ist richtig und wichtig, dass wir Taiwan in diesen globalen Prozessen mitwirken lassen. Klimaschutz ist eine gemeinsame Aufgabe, die kein Land allein bewältigen kann“, betont Knoerig. Der CDU-Politiker pflegt seit vielen Jahren enge Beziehungen zum Inselstaat, unter anderem über Veranstaltungen in seinem Wahlkreis sowie als Mitglied des Parlamentarischen Freundeskreis Berlin-Taipeh.
Die 30. UN-Klimakonferenz (COP30) findet derzeit in Belém, Brasilien, statt. Axel Knoerig fordert: „Taiwan sollte wie alle Länder die Möglichkeit erhalten, an den Verhandlungen und Initiativen teilzunehmen, die die Umsetzung des Pariser Abkommens vorantreiben. Nur gemeinsam können wir eine klimaneutrale Zukunft erreichen.“