"Man merkt eine große Verunsicherung", so das Fazit des Diepholzer CDU-Kreisvorsitzenden Axel Knoerig MdB zur gestrigen Infoveranstaltung zum Thema Heizungsverbot. In digitalem Format waren Mitglieder des Kreisverbandes und interessierte Gäste zu einem Vortrag mit anschließender Fragerunde und Diskussion eingeladen. Rund 25 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um sich auf den neuesten Stand zu den Plänen der Bundesregierung für ein Verbot von Gas- und Ölheizungen bringen zu lassen.

Foto: Christiane Lang

Wie Knoerig eingangs ausführte, sollen ab 2024 nur noch Heizungen neu eingebaut werden dürfen, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Und bis 2045 sollen nach Vorschlägen der Ampel-Regierung alle Heizungen mit fossilen Brennstoffen ausgetauscht sein. "Vieles ist noch offen, insbesondere auch die Finanzierung und die Förderungen", so der Kreisvorsitzende und Abgeordnete. Diverse Detailfragen seitens der Teilnehmer wurden in der einstündigen Veranstaltung erörtert, wobei Knoerig zusagte, diese auf Bundesebene weiterzuleiten.

"Wir sehen es unter anderem kritisch, wie gerade ältere Menschen solche Umbauten, die oft mit einer kompletten Haussanierung verbunden sind, überhaupt bewältigen sollen", führte er weiter aus. "Hier eine Ausnahmeregelung für über 80-jährige Hausbesitzer zu machen, wie jetzt erwägt, ist auch nicht nachvollziehbar, denn 78- oder 79-Jährigen sollte man dies ebenso wenig zumuten. Außerdem sollte man nicht auf Verbote, sondern Anreize setzen, so dass jeder Hauseigentümer zu dem Zeitpunkt und Tempo modernisieren kann, wie es für die jeweilige Immobilie sinnvoll ist. Insbesondere sollte regional gedacht und vor Ort die Wärmenergie genutzt werden, die dort am besten umzusetzen ist. Dabei muss technologieoffen vorgegangen und vor allem die Bioenergie stärker mit einbezogen werden."

Aufgrund des regen Interesses an dem kurzfristig angesetzten Termin plant der CDU-Kreisverband eine weitere Online-Veranstaltung, sobald neue Informationen zum Thema vorliegen.